Prof. Dr. Óscar Loureda Lamas (1974) ist Professor für Linguistik, Übersetzung und Kommunikation in spanischer Sprache an der Universität Heidelberg, korrespondierendes Mitglied der Academia Cubana de la Lengua und Ehrenprofessor an der Universidad del Pacífico (Peru).
Von 1992 bis 1997 studierte er Hispanische Philologie an der Universidade A Coruña; er schloss mit Auszeichnung (Premio Extraordinario) ab. Im Jahr 2001 verteidigte er seine Doktorarbeit mit dem Titel Análisis de las estructuras lexemáticas del metalenguaje de la lengua. Los nombres de los tipos de texto en el español actual. Von 2001 bis 2008 wirkte er als Dozent an der Universidade A Coruña. Von 2005 bis 2007 erhielt er ein Postdoc-Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für seine Forschungstätigkeit an der Universität Tübingen. Seit 2008 ist Professor am Lehrstuhl für spanische Übersetzung an der Universität Heidelberg, wo er das Institut für Übersetzen und Dolmetschen (2010-2014) und das Centro de Estudos Galegos (seit 2011) leitete. Im Jahr 2011 gründete er das Zentrum für Ibero-Amerikanische Studien, das heutige Heidelberg Center for Ibero-American Studies (HCIAS), dessen stellvertretender Direktor er von 2019 bis 2023 war. Er ist Gastprofessor an der Universidad de Panamá, der Universidad de Cádiz und der Universidad de Granada. Von 2011 bis 2015 war er Vizepräsident des Deutschen Hispanistenverbandes (DHV) und von 2015 bis 2019 dessen Präsident.
Er ist stellvertretender Herausgeber der Revista Internacional de Lingüística Iberoamericana und Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses von Zeitschriften wie unter anderem dem Journal of Psycholinguistic Research, Journal of Spanish Language Teaching, Revista del Instituto de Lengua y Cultura Española-RILCE, Normas, Signos, Estudios de Lingüística de la Universidad de Alicante-ELUA oder Spanish in Context.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Kommunikation und Diskurs. Neben internationalen Forschungsprojekten zur experimentellen Pragmatik führte er weiterhin Studien zu Semantik, Phraseologie, Textgrammatik und den sozialen Aspekten des Spanischen durch, insbesondere zum Spanischen als Migrations- und Herkunftssprache. Er betreute mehr als ein Dutzend Doktorarbeiten in diesen Forschungsbereichen und veröffentlichte etwa dreißig Monographien als Autor oder Herausgeber.
Sein Wirken im Bereich der Qualitätsentwicklung und -sicherung mit Agenturen in Spanien, Chile, Österreich, der Schweiz und Deutschland ist von Bedeutung. Von 2013 bis 2019 war er Prorektor für Entwicklung und Qualität an der Universität Heidelberg. Derzeit ist er Mitglied des Akkreditierungsrates in Deutschland (seit 2019) und der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung in Österreich. Er nahm eine beratende und evaluierende Funktion in Qualitätssicherungsprogrammen ein und beriet, insbesondere in Iberoamerika, verschiedene internationale Organisationen.